Digitales horizontales Inklinometer Messsystem

Das stationäre Ketteninklinometermesssystem wurde bevorzugt zum Einsatz in vertikalen Bohrlöchern entwickelt, kann aber auch in horizontalen Installationen verwendet werden. Es dient der Überwachung und Darstellung von horizontalen und vertikalen Deformationen in Böden, Fels oder an Bauwerken und empfiehlt sich besonders, wenn permanente, automatische Messungen erforderlich sind.

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Produktmerkmale

  • Schnelle und einfache Datenerfassung sowie genaue Messung von Verschiebungen im Untergrund
  • Drahtlose Bluetooth Verbindung zwischen Sonde und PDA
  • Der PDA lässt sich leicht mit nahezu allen Office Systemen und Anwendungen verbinden
  • Bewährte Elektronik sichert einen langen und störungsfreien Gebrauch auf der Baustelle
  • Metallmarkierungen am Messkable und der Kabelführung erhöhen die Genauigkeit und Wiederholbarkeit von Messungen
  • Robust und leicht tragbares Instrument
  • Messbereich: ± 10°
  • Systemgenauigkeit: ± 2mm über 25m (bei ± 10°)

Typische Einsatzgebiete:

  • Staudämme und Anschüttungen
  • Bahn- und Straβendämme
  • Brückenpfeiler und Widerlager
  • Deponien

Übersicht

Das Digitale Horizontalinklinometer- Messsystem besteht aus einer Messsonde, Kabeltrommel, Messkabel und PDA. Die Messsonde ist mit Führungsrädern ausgestattet und enthält einen MEMS Accelerometer (Beschleunigungsaufnehmer in mikro- mechano- elektrischen Systemen), der die Neigung in der relevanten Messrichtung erfasst. Die Sonde ist fest über ein Messkabel, welches mit regelmäßigen Markierungen versehen ist, an eine Kabeltrommel angeschlossen. Mittels PDA oder tragbarem Fernauslöser wird der Messvorgang ausgelöst.

Die Messwerte werden von der Sonde via Bluetooth drahtlos an den PDA übertragen und hier gespeichert. Die Sonde wird für die Messung im Bohrloch in ein speziell installiertes Inklinometerrohr mit Führungsnuten gefahren. Die teilgefederten Führungsräder der Sonde gewährleisten in Verbindung mit den Rohrnuten ein stets gleichmäßiges Laufen der Sonde im Bohrloch. Bei der Messung wird die Inklinometersonde mittels Zugseil oder Schubgestänge durch das Nutrohr gefahren, wobei die Sonde alle 0,5m angehalten wird, um ihre Neigung in der jeweiligen Messposition zu bestimmen. Dabei wird die Neigung senkrecht zu der durch die Führungsräder definierten Ebene ermittelt. Die Neigungsmessungen werden unter Berücksichtigung der Messbasis L (= Abstand der Sondenlaufräder) in Vertikalauslenkung umgerechnet.

Die Messsonde ermöglicht somit die Aufnahme eines Vertikalauslenkungsprofils zwischen Sensormessachse und der wahren Horizontalen. Die zu erfassenden Verschiebungen ergeben sich durch Differenzbildung dieser Auslenkungen zwischen der Null- und den Folgemessungen. Die Daten der Inklinometermesssonde können mit einer speziellen Software (“In-Site”) bearbeitet werden. Diese stellt die sukzessiv durchgeführten Messkampagnen in verschiedenen Graphen/Profilen dar. Derartige Profile eignen sich in besonderer Weise zur Ermittlung von Größe, Teufe, Richtung und Geschwindigkeit von Bodenbewegungen.